Chronik
Wir sind stolz, dass es im heutigen Stadtteil Aurich schon vor knapp 190 Jahren Männer gab, die den Leitspruch "Einer für alle, alle für einen" in die Tat umgesetzt und eine Löschmannschaft gegründet haben.
Alte Niederschriften von 1826 beweisen, dass schon damals in Aurich eine Umwandlung im Löschwesen vorgegangen ist . Von 1826 bis heute kann man alle Aktivitäten der Löschmannschaft nachschlagen. Die Abteilung Aurich, ist stolz, im Jahr 2001 ihr 175jähriges Jubiläum feiern zu können.
Durch die enge Bebauung und der Verwendung von Holz als Hauptbaumaterial war die Einrichtung einer Feuerwehr eine notwendige Sache. Schon 1495 ordnete Herzog Eberhard im Bart in seiner Landesordnung die Abhaltung von Feuerschauen an, um die Gebäude zu überwachen, dass die Heizungseinrichtungen in Ordnung sind. Die unter Herzog Ulrich erlassene zweite Landesordnung von 1515 sah eine Feuerglocke als unverwechselbares Alarmzeichen vor. Geräte zur Brandbekämpfung waren zunächst von den Bürgern selbst zu besorgen, lederne Feuereimer. Sie gingen bei einem Schadensfeuer in einer Eimerkette , in welche sich jeder einzureihen hatte, von Hand zu Hand vom Wasser zur Brandstelle.
Feuerleitern waren notwendig, um an hochgelegene Brandherde zu kommen. Mit Feuerhaken riss man brennende Trümmer ein, um ein Fortschreiten des Feuers zu verhindern.
Feuerspritzen gab es erst im 17. Jahrhundert. Im Jahre 1718 wurde von Enzweihingen zusammen mit Aurich, Oberriexingen, Riet und Nußdorf die erste Feuerspritze angeschafft. Ab 1835 bekam der, der als erster zwei Pferde an die Spritze anspannte, 15 Kreuzer extra. Alle, die beim Löschen beteiligt waren, bekamen Brot und Wein auf Kosten der Gemeinde.
Im Gründungsjahr 1826 wurde das Untergeschoss des Rathauses, das früher als Schmiedewerkstatt benutzt wurde, als Feuerwehrmagazin ausgebaut. Ferner wurde eine Handfeuerspritze für 28 Gulden, zwei neue Feuerbutten, 2 neue Feuerschapfen und 3 Neue Feuereimer erworben, ebenso wurden 26 Feuereimer repariert. Diese Geräte wurden nun zentral im neuen Feuerwehrmagazin untergebracht, zusammen mit dem Feuerwagen und den vorhandenen Feuerleitern und Feuerhaken.
In den folgenden Jahren war die Auricher Mannschaft bei vielen Bränden im Einsatz, so in Großglattbach, Mühlacker, Kleinsachsenheim, Maulbronn, Bietigheim, Enzweihingen und 1833 in Vaihingen.
Im Jahre 1835 wurde mit dem Feuerwehrspritzenmacher Stück- und Glockengießer Heinrich Kurz in Stuttgart über die Lieferung einer doppelt großen Wagenfeuerspritze ein Akkord abgeschlossen.
Die Feuerwehr Aurich war immer im Einsatz mit der neuen Spritze, in Illingen, Horrheim, 1841 in Enzweihingen, Hohenhaslach, Pinache und Öschelbronn. 1846 stellte die Auricher Spritze bei einem Brand in Oberriexingen Ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. 1855 Einsatz in Mühlhausen. 1867 Nußdorf und Illingen, 1870 Enzweihingen, 1871 Roßwag, 1872 Nußdorf und 1874 in Vaihingen waren weitere Einsatzorte.
Bis zum 4. November 1902 ist nirgends nachzulesen, dass es in Aurich gebrannt hatte. Aber um 2 Uhr Nachts brannte eine Scheuer mitten im Ortskern. Nur mit Mühe gelang es der Feuerwehr, das in nächster Nähe befindliche Wohnhaus zu retten. Das in den Ställen befindliche Vieh konnte gerettet werden.
In den Kriegsjahren 1914-1918 mussten die alten Feuerwehrmänner für die Einberufung einspringen.
1919 Neuverpflichtung und Kommandantenwahl
1929 wurde in Aurich eine Druckwasserversorgung eingerichtet. Durch die Anschaffung von 2 Hydrantenwagen war die Feuerwehr jetzt in der Lage, ohne Mithilfe der Bürger einen Brand aus der örtlichen Trinkwasserleitung zu bekämpfen.
1944 wurde eine Motorspritze TS 8 der Firma Metz gekauft.
1945 wurde die Freiwillige Feuerwehr Aurich neuorganisiert. Am 28. Oktober 1945 trat die neugebildete Feuerwehr Aurich zum ersten Mal nach Beendigung des Krieges an.
1951 feierte die Auricher Feuerwehr Ihr 125 jähriges Jubiläum. Vom 13. - 16. Juli 1951 feierte unsere Feuerwehr Ihr 125 jähriges Jubiläum, verbunden mit dem ersten Kreisfeuerwehrtag nach dem Krieg. Dieses Jubiläum zeigt, das Aurich zu den ältesten Wehren in Baden-Württemberg gehört, wovon auch ein altes Fahnentuch aus dem Jahre 1783 zeugt.
1953 Entlassung sämtlicher Feuerwehrmänner der Reserve und Neueinteilung der Wehr. Sämtliche Schläuche und Kupplungen, Strahl- und Standrohre mit neuen, einheitlichen Kupplungen versehen.
1959 Aurich erhält eine mechanische Leiter.
1964 Am 21.Oktober erhielt die Auricher Feuerwehr ein TSF 8 Ford Taunus von der Firma Ziegler.
1975 am 1. Januar wurde Aurich durch die Eingemeindung zum 9. Stadtteil von der großen Kreisstadt Vaihingen an der Enz.
1976 feierte die Abteilung Aurich Ihr 150 Jähriges Jubiläum.
1984 wurde das neu errichtete Gebäude der Feuerwehr im Ortskern eingeweiht und es wurde ein neues Löschfahrzeug für die Abteilung Aurich angeschafft, ein TSF MB 307 von der Firma Ziegler.
1995 Die Sirenenalarmierung der Feuerwehr wird in Aurich abgeschafft und jeder Feuerwehrmann erhält einen Funkmeldeempfänger analog.
1998 Da in Aurich immer mehr gebaut wird und die Gebäude die gebaut werden, immer höher und größer werden, wurde es notwendig, ein anderes Fahrzeug zu beschaffen. Im Zuge einer Fahrzeugumbesetzung erhielt die Abteilung Aurich ein 16 Jahre altes Löschfahrzeug Magirus Deutz D170 LF 16/TS mit einer Sondervorbaupumpe, die 2400 Liter Wasser pro/min fördern kann.
1999 Die Abteilung Aurich bekommt einen Mannschaftstragsportwagen MB100 für die Jugendfeuerwehr.
2001 Die Abteilung Aurich feiert sein 175 Jähriges Jubiläum.
2001- dato folgt.